Der Pudel auf dem Giebel

Geschichte und Geschichten im Nikolai-Quartier

Rund um die Patriotische Gesellschaft

Hamburg, 18. März 2015 – Im Nikolai-Quartier wurde mit der Neuen Burg (erbaut 1023, Hopfenmarkt Ecke Hahntrapp) der Grundstein für den Aufstieg Hamburgs zu einer erfolgreichen Kaufmannsstadt gelegt – das Erbe Hamburgs und eine Fundgrube für Geschichte und Geschichten: heute rund um die Patriotische Gesellschaft.

Wenige Jahre nach Gründung der Hamburger Neustadt 1188 durch Graf Adolf III. von Schauenburg wird die Trostbrücke im Südosten des Nikolai-Quartiers als Verbindung der bischöflichen Altstadt mit der gräflichen Neustadt gebaut. Die vom Bildhauer Engelbert Pfeiffer geschaffenen Skulpturen St. Ansgar und Graf Adolf III. symbolisieren nach der Erneuerung der Brücke in den Jahren 1881-1883 diese Funktion. Sie symbolisieren auch den ungebrochenen Anspruch der Hamburger auf ihre Unabhängigkeit, nachdem ihre Souveränität durch den Zollanschlussvertrages vom 25. Mai 1881 mit Verlust ihrer Zollfreiheit eingeschränkt wurde.

In unmittelbarer Nähe der Trostbrücke stehen bedeutende historische Bauten Hamburgs: der Laeizhof, der Globushof und das Haus der Patriotischen Gesellschaft. Südwestlich der Brücke wird 1897/98 der Laeiszhof gebaut, ein Kontorhaus für die Firma F. Laeisz. Noch heute ist der Laeizhof Sitz der Reederei F. Laeisz. Carl Laeisz hat in diesem Gebäude eine Liebeserklärung an seine Gattin Sophie versteckt: Auf einem der Giebel sitzt ein Pudel – der Kosename von Sophie Laeisz. Deutlich handfester sind die vier Statuen an der Fassade. Sie stellen Kaiser Wilhelm I., Fürst Bismarck sowie die Generalfeldmarschälle Albrecht von Roon und Helmuth von Moltke dar.

Direkt gegenüber befindet sich der Globushof, erbaut 1907 bis 1908 für die Globus-Versicherungs AG, später Sitz der Hamburger Niederlassung der Allianz-Versicherungen.

Das Haus der Patriotischen Gesellschaft nördlich der Trostbrücke wird nach Plänen von Theodor Bülau in den Jahren 1845 bis 1847 errichtet. Bis zum Hamburger Brand von 1842 stand hier das 1290 errichtete alte Rathaus, dessen Sprengung ein Ausbreiten des Feuers verhindern sollte.

BID Nikolai-Quartier

Das BID Nikolai-Quartier ist das siebte Business Improvement District (BID) in der Hamburger Innenstadt und das Größte in Deutschland. Das BID wurde am 5. August 2014 vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg per Rechtsverordnung eingerichtet. 60 Grundeigentümer investieren insgesamt 9,3 Millionen Euro, 6 davon in den öffentlichen Raum, der aus elf Straßen und einem Platz, insgesamt rund 55.000 Quadratmeter, besteht.

Der Aufgabenträger: Die Otto Wulff BID-Gesellschaft mbH

Die Tochtergesellschaft der Otto Wulff Bauunternehmung ist führend in der Entwicklung von Business Improvement Districts bzw. Innovationsbereichen. Dabei realisieren die Grundeigentümer die zur Aufwertung ihres Standortes notwendigen Maßnahmen in stets enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Da einem BID eine Rechtsverordnung zu Grunde liegt, sind die einzuzahlenden Mittel öffentliche Abgaben und größte Transparenz ist gefordert. Umgesetzt werden die Maßnahmen von einem Aufgabenträger. Diese Funktion hat die Otto Wulff BID-Gesellschaft mbH in Hamburg unter anderem für den Neuen Wall und die Dammtorstraße (BID Opernboulevard) übernommen. Die Rolle des Aufgabenträgers zentralisiert sich in der eines Projektmanagers, der neben der Entwicklung von Konzepten die geplanten Maßnahmen des BID umsetzt, ausschreibt und zur Umsetzung beauftragt sowie deren Ausführung kontrolliert.

Nähere Informationen zum BID Nikolai-Quartier finden Sie unter http://bid-nikolaiquartier.de/. Nähere Informationen zur Otto Wulff BID-Gesellschaft mbH finden Sie unter https://www.otto-wulff.de/projekte/bid-opernboulevard-303. Weiterführende Informationen zu BIDs in Hamburg gibt es unter http://www.hamburg.de/bid-projekte/.

Wir halten Sie über den weiteren Fortschritt im Nikolai-Quartier auf dem Laufenden.

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