5 Argumente und Beispiele für Content Marketing

Schon wieder so ein Trendwort. „Content Marketing“ – was ist das eigentlich? Auf den ersten Blick erscheint es so, als gäbe es kaum einen Unterschied zur normalen PR-Arbeit: wir entwickeln und erzählen Geschichten, um die Botschaft unseres Unternehmens an die Menschen zu bringen. „Markenjournalismus“ wird das auch gerne genannt. Aber: In der klassischen PR müssen wir immer erst an den Journalisten vorbei, damit unsere Geschichten auch veröffentlicht werden. Deren Überzeugung kann (das geben wir zu) eine große Hürde sein. Content Marketing umgeht dies: hier machen wir PR auf den eigenen Kommunikationskanälen und veröffentlichen selbst. Ein Nachteil ist, dass wir nicht von Dritten empfohlen werden, sondern uns selbst vermarkten und natürlich jeder weiß, dass wir uns nur von unserer besten Seite zeigen. PR ist und bleibt daher unerlässlich für den Erfolg und guten Ruf jedes Unternehmens. In vielen Situationen ist Content Marketing jedoch eine gute Alternative. Wieso?

Unserer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt 

Und wenn wir kreativ sind, dann sind unsere Kunden begeistert. Die Keksmarke Oreo des amerikanischen Unternehmens Nabisco ist ein Paradebeispiel für kreatives Storytelling. Auf Oreos Facebookseite zeugt jeder Post von Witz und Originalität. Das macht doch Kekshunger, oder?

Oreo_Facebook

Zum Oreo-Post

Alle Formate und alle Kanäle stehen zu unseren Diensten

Ob analog, ob digital, ob Text, ob Video, ob Flyer, ob Event oder (wie in diesem Fall) der Action-Auftritt eines Draufgängers – Formate und Reichweite sind endlos. Die Marke Red Bull – ein weiterer großer Storyteller – machte mit ihren Werbevideos Furore („Red Bull verleiht Flüüügel“). Der Slogan hat Potential, dachte sich Red Bull, und ging noch einen Schritt weiter. Mit Erfolg: Als Felix Baumgartner (flügellos, aber sicherlich mit Red Bull Energie vollgetankt) aus 39 Kilometern auf die Erde springt, guckt die ganze Welt zu.

YouTube_RedBull

Zum RedBull-Video

Unsere Zielgruppe ist so erreichbar wie nie zuvor 

Und das nutzen wir aus. Die Deutsche Bahn hat schon lange erkannt, dass Zugfahrer, also Kunden, gerne lesen, und deshalb das eigene Zugmagazin DB mobil herausgegeben. Grandioser Markenjournalismus, den es jetzt auch digital gibt. Denn vor allem im Internet erreichen wir unsere Zielgruppe, egal wo auf der Welt sie sich gerade befindet. Auch, wenn wir nicht die Deutsche Bahn sind.

Zeitschrift_BahnMobil

Zur DB mobil Ausgabe

Unsere Zielgruppe schreibt unsere Geschichte mit

Und hilft uns, unsere Botschaft glaubwürdig zu vermitteln. Geht nicht? Geht wohl. McDonalds macht es in der neuen Kampagne „Unser Essen. Eure Fragen.“ vor. Der Kunde fragt, das Unternehmen antwortet und schafft somit Transparenz, Kundenengagement und Service. Großer Vorteil: wir sind authentisch.

FragMcDonalds

Zu frag.mcdonalds.de

Wir schaffen einen Mehrwert

Für guten Content gibt es immer einen guten Grund, warum er erschaffen wurde. Mal soll er Transparenz erzeugen. Mal die Aufmerksamkeit auf die Marke lenken. Mal die Kundenbindung stärken. Im besten Fall bietet er dem Kunden so viel, dass dieser über den Content zur Marke kommt. Die Zwillinge und Allround-Talente John und Hank Green, als YouTube-Phänomene der ersten Stunde auch unter dem Namen VlogBrothers bekannt, haben mit unterhaltsamen und pfiffigen Videos angefangen und nach und nach viele kleine Marken um sich herum aufgebaut, die sich nun gegenseitig promoten. Wenn es um Inhalte mit intellektuellem Mehrwert geht, dann sind die VlogBrothers unschlagbar. Ein Beispiel ist ihre Video-Serie „Crash Course“, die nun über die Plattform Subbable finanziert werden soll.

Subbable_CrashCourse

Fazit

Gutes Content Marketing kann also begeistern, emotional sein, informieren, und viel mehr. Content Marketing kann eigentlich alles, was wir wollen, dass es kann. Wir müssen nur eine gute Geschichte erzählen. Es geht hier viel stärker um Engagement als in der klassischen PR: Inhalte werden nicht nur verteilt, sondern ausgetauscht. Marke und Kunde können sich so ganz nah sein. Wenn die Geschichte gut ist, dann haben wir eine Win-win-Situation.