Transparenz und Partizipation im Sinne des Unternehmens und der Bürger
Akzeptanzkommunikation beschäftigt sich mit großen nachhaltigen Projekten von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und ihrer kommunikativen Aufbereitung.
Die Welt und die Gesellschaft verändern sich grundlegend. Das ist zunächst nicht neu – neu sind die rasante Geschwindigkeit und die Dimensionen des Wandels, die fast zeitgleich die gesamte Bevölkerung betreffen, z. B. bei der Digitalisierung, bei technologischen Entwicklungen, beim Klimawandel, der Infrastruktur und Stadtentwicklung oder gesellschaftlichen Themen wie Migration.
Die Gesellschaft in dieser sich immer schneller verändernden Welt ist Herausforderungen ausgesetzt, die viele Menschen an ihre Grenzen bringen. Viele der Konsequenzen können sie heute noch nicht überblicken und der Wandel wird in diesem und den kommenden Jahrzehnten zu einem Dauerthema.
Eins ist sicher: Um wichtige Veränderungen herbeizuführen bedarf es gemeinsamer Anstrengungen oft in Form von langangelegten Großprojekten. Akzeptanz für diese manchmal unbequemen, teuren und langwierigen Vorhaben und Projekte zu schaffen und durch professionelle Akzeptanzkommunikation zu sichern, wird zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. Verantwortliche aus Wirtschaft und Politik, müssen sich damit weiterhin auseinandersetzen, denn die vehementer werdenden Akzeptanzdebatten haben die Gesellschaft bereits nachhaltig beeinflusst und werden es auch in der Zukunft tun.
Protestgruppen handeln oft spontan und nutzen soziale Netzwerke, über die sie schnell große Zielgruppen erreichen können und das Meinungsbild entscheidend beeinflussen. Aufgestauter Ärger macht sich dann mit harscher Kritik, hämischen Kommentaren und schlimmstenfalls einem Shitstorm Luft und bringt schnell Projekte, Unternehmen und Personen zu Unrecht in Verruf.
Auch wenn die Entscheider und Verantwortlichen, das formale Recht auf ihrer Seite haben, müssen sie mit andauernden Protesten und gerichtlichen Klagen von sogenannten Stakeholdern rechnen, die ihre Interessen beeinträchtigt sehen oder andere Werte und Vorstellungen haben. Unternehmen müssen diese Herausforderung annehmen, denn Akzeptanz hat eine strategische Dimension und direkte Auswirkungen auf die Reputation eines Unternehmens, einer Organisation oder einzelner Entscheidungsträger.
Für wen Akzeptanzkommunikation wichtig ist
Akzeptanz ist naturgemäß seit jeher in der Politik ein Thema und kann in jeder Branche und jedem Unternehmen zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden. Akzeptanzkommunikation ist überall dort, wo Projekte einen direkten Einfluss auf den Alltag und das Leben haben und mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Ablehnung oder Widerstand stoßen, entscheidend, z. B. in Branchen wie Chemie, Energie, Bau oder Immobilien. Dahinter steht ein deutlich gewachsenes Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger, die ihr Umfeld konstruktiv mitgestalten und befürchtete Konsequenzen minimieren wollen.
Auch innerhalb eines Unternehmens kann Akzeptanzkommunikation ansetzten, z. B. wenn es um Organisationsentwicklung geht. Einschneidende Veränderungen rufen häufig Ablehnung bei Mitarbeitern hervor, daher sollte jeder Change-Prozess von einer strategisch geplanten internen Akzeptanzkommunikation begleitet werden.
Wie Akzeptenzkommunikation funktioniert
Erfolgreiche Akzeptanzkommunikation von Unternehmen, Organisationen oder von beauftragten Agenturen ist komplex, langfristig und strategisch angelegt. Sie beginnt mit einer sorgfältigen Umfeldanalyse und der Identifikation aller relevanten Stakeholder. Durch geplante und gezielte transparente Information, Partizipation, Diskurse und Dialoge kann Akzeptanz für ein Projekt, ein Produkt, einen Prozess oder ein Unternehmen erzeugt werden. Dabei muss bedacht werden, dass die Kommunikation mit relevanten Anspruchsgruppen interaktiv, dialogisch und auf Augenhöhe geführt werden sollte. Das ist ein langwieriger, kleinteiliger und zeitintensiver Prozess, der nicht immer vollends kontrolliert und gelenkt werden kann, aber genauestens beobachtet und analysiert werden muss. Hier können externe Kommunikationsexperten aus Agenturen die Unternehmen und Organisationen professionell unterstützen, eine neutrale Rolle spielen und manchmal besonders unbequeme Aufgaben übernehmen.
Ein ergebnisoffener Dialog, der auch Partizipation anbietet und eine gezielte Meinungsbildung möglich macht, statt das Feld emotionalen Stimmungsmachern zu überlassen, schafft so eine glaubwürdige Projektkommunikation, mit der nachhaltige Akzeptanz gelingen kann.