Acht Standorte um Hamburg und in München mit mehr als 165 Arbeitsplätzen gesichert
Hamburg, den 16. Mai 2013 – Die Curagita Holding AG übernimmt im Auftrag der größten deutschen Radiologengenossenschaft, der Deutsche Radiologienetz AG (DeRaG), ab sofort die Hanserad. Deren vollständiger Geschäftsübergang wird bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Der Betrieb wird fortgeführt und die Versorgung der Patienten damit sichergestellt.
Über die Hanserad Radiologie mit ihren sieben Standorten in und um Hamburg sowie über die Diagnoseklinik München und die Curameda MVZ München war am 6. Dezember vergangenen Jahres das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet worden. Die Hanserad erzielte mit ihren 40 Radiologen und Nuklearmedizinern und etwa 30 Großgeräten (MRT, CT, PET) einen Umsatz von EUR 20 Mio. Aus einem größeren Kreis von Bietern haben die Insolvenzverwalter Dr. Gideon Böhm und Heiko Fialski das Fortführungskonzept des Heidelberger Radiologiemanagement-Unternehmens Curagita ausgewählt. Widerstände seitens der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg stellten die Übernahme jedoch immer wieder in Frage. Mit der Vertragsunterzeichnung heute in Hamburg übernimmt die Curagita im Auftrag der DeRaG die volle Verantwortung samt Geschäftsführung für die Praxisklinik in Bergedorf, die Radiologiepraxis in Neumünster und für die fünf radiologischen Krankenhausstandorte in Hamburg (Tabea), Bergedorf (Bethesda), Geesthacht, Dannenberg und Boizenburg sowie für die Diagnoseklinik München und die Curameda MVZ München.
„Wir heißen die Hanserad in der Radiologienetz-Familie herzlich willkommen“, so Dr. Johannes Schmidt-Tophoff, Vorstand von Curagita Holding und DeRaG. „Unser Ziel ist es, die Standorte zu sanieren und in einem genossenschaftlichen Betreibermodell mit Beteiligung der bisher angestellten Ärzte auszubauen. Am Praxisstandort in Hamburg eröffnen wir außerdem unser Büro Nord und unsere Zentrale für Shared Services für das gesamte Radiologienetz Deutschland. So werden wir die Praxengruppe, die jährlich über 1 Mio. ambulante und stationäre Patienten für ihre zuweisenden Ärzte behandelt, in eine erfolgreiche Zukunft führen können.“
„Dass wir trotz der Schwierigkeiten mit der KV nun diese bestmögliche Lösung für die Hanserad gefunden haben, macht uns sehr zufrieden und wir sind froh, dass im Zuge dessen drei Viertel der Hanserad-Beschäftigten übernommen werden“, erklärt Insolvenzverwalter Heiko Fialski in Hamburg. Dr. Gideon Böhm, Hamburger Insolvenzverwalter für die Standorte in München ergänzt: „Die Unsicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Patientinnen und Patienten sollte damit der Vergangenheit angehören. Die DeRaG ist als größter deutscher Verbund niedergelassener Radiologen fest in der Branche verankert und damit ein vertrauenswürdiger Investor.“
„Die Hanserad wird von den Synergien profitieren, die das Radiologienetz Deutschland mit 360 Radiologen und Nuklearmedizinern in 100 Praxen und 70 Krankenhausabteilungen bieten kann“, erklärt der für Norddeutschland verantwortliche Curagita-Vorstand Dr. Rolf Lucas und führt weiter aus: „Zum Beispiel durch unseren Einkaufsverbund, unsere zentralen Verwaltungspools, unsere Geräte- bzw. IT-Gesellschaft, die wir in Norddeutschland und in München ausbauen wollen.“
Jürgen Witt, niedergelassener Radiologe aus Neckarsulm, DeRaG-Aktionär und Aufsichtsrat der Curagita ergänzt: „Der Wiederaufbau der ehemaligen Hanserad unter freiberuflichen Bedingungen ist uns ein großes Anliegen. Wir wollen hier professionell gemanagte Radiologiestrukturen schaffen, die von uns als selbständige Radiologen geführt werden.“
Über Curagita und die Deutsche Radiologienetz AG (DeRaG)
Die Curagita Holding AG ist das Mutterunternehmen der Curagita AG, einem Dienstleistungsunternehmen für niedergelassene Radiologen. Das Unternehmen betreibt seit 1999 das Radiologienetz, den deutschlandweit führenden, genossenschaftlichen Verbund niedergelassener Radiologen aus 360 Ärzten in 100 Praxen und 70 Krankenhausabteilungen. Mit 90 Mitarbeitern unterstützt die Curagita die Radiologienetz-Mitglieder in den Bereichen IT, Medizingeräte, Einkauf, Zubehör, Marketing, Qualitätsmanagement, Fortbildungen, Berufspolitik, Versorgungsprojekte sowie betriebswirtschaftlicher Beratung. Das Unternehmen erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von über 26 Mio. EUR und gehört dem Management.
Die Deutsche Radiologienetz AG ist ein genossenschaftlich ausgerichtetes Unternehmen. Es versteht sich als Gegenmodell zu Konzernen und Ketten, die das Gesundheitswesen zunehmend industrialisieren. 75 % der Aktien werden von den Mitgliedsärzten der Radiologienetze gehalten, 25 % von der Curagita Holding AG.
Über die Insolvenzverwalter
Die Kanzleien Münzel & Böhm und Johlke Niethammer & Partner sind auf Wirtschafts- und Insolvenzrecht spezialisiert. Mit zusammen mehr als 10.000 Insolvenzverfahren gehören sie zu den Top-Insolvenzkanzleien in Deutschland. Münzel & Böhm beschäftigt 35 Mitarbeiter, davon neun Rechtsanwälte in Hamburg, Kiel und Lübeck. Johlke Niethammer & Partner ist in Hamburg, Bremen, Hannover, Kiel und Schwerin mit 60 Mitarbeitern, davon 20 Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, vertreten. Erklärtes Ziel beider Kanzleien ist die Sanierung der insolventen Unternehmen.
Nähere Informationen zur Kanzlei Münzel & Böhm finden Sie unter www.muenzel-boehm.de. Nähere Informationen zur Kanzlei Johlke Niethammer & Partner unter www.jnp.de.
Ansprechpartner für Presseanfragen:
Curagita Holding AG
Dr. Johannes Schmidt-Tophoff
Telefon: 06221 5025-100
E-Mail: jst@curagita.com
www.radiologienetz.de, www.der.ag, www.curagita.com
Münzel & Böhm, Johlke Niethammer & Partner
Minou Tikrani
Konstruktiv PR-Beratungsgesellschaft mbH
Telefon: 040 552003-10, Mobil: 0175 5246304
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